Das erste vorgezogene Saisonspiel der SG Kalten/Rhön endete zum Sportfest in Kaltensundheim mit 4:0. Damit schaffte die zur letzten Saison neu gegründete Spielgemeinschaft der beiden Nachbarvereine Kaltensundheim und Kaltenwestheim erneut einen gelungenen Saisonauftakt.
Allerdings gibt das Ergebnis nicht ganz den tatsächlichen Spielverlauf wieder. Walldorf besaß eine größere Anzahl Chancen und bot den Greifzu/König - Schützlingen über die gesamte Spielzeit Paroli. Überschattet wird der Sieg allerdings von zwei Verletzungen. Rainer Baumbach und auch Keeper Florian Taube verletzten sich während des Spiels bzw. bei der Erwärmung. Damit stehen diese beiden Spieler, voraussichtlich in den nächsten Wochen, neben Andreas Lückert und Max Heim, auch nicht zur Verfügung.
Das Spiel begann sofort mit hohem Tempo und furios und so boten sich gleich Torchancen auf beiden Seiten. Die Erste besaß der Gast, der Philipp Jobst rechts im Strafraum freispielte, dieser setzte den Ball allerdings links neben das Tor. Die zweite Chance des Spiels war gleichbedeutend mit dem 1:0, ein sehenswerter Treffer. Alexander Marschall wurde kurz hinter der Mittellinie scharf angespielt, er schaffte es trotzdem den Ball kontrolliert zwischen zwei Gegenspieler hindurch zu legen, hinter dem Spielgerät herzulaufen und eiskalt zu verwandeln.
Zwei Minuten später hätte die SG sogar schon auf 2:0 erhöhen können, aber Kevin Kranz war, nach einem Eckball, scheinbar so überrascht, dass er den Gästekeeper anschoss. In der 12. Spielminute setzte Marcel König einem langen Ball nach, sein Gegenspieler, Gästekapitän Patrick Kleffel, versuchte den Ball zu seinem Torwart zurückzuspielen, welcher aber bereits aus dem Tor herausgelaufen war. Was folgte, war ein Klassiker in Sachen Eigentor, denn Kleffel spielte den Ball am Torwart vorbei ins eigene Tor. Bereits 5 Minuten später schon so etwas wie die Entscheidung.
Nach einem Foulspiel am rechten Strafraumeck war es der Kapitän der heimischen SG Robert Greifzu, der den fälligen Freistoß unhaltbar über die Mauer in die Maschen schoss. Das war es dann aber auch mit den Chancen der Heimelf, denn von da an wurde Walldorf stärker. Warum man es nicht schaffte das Spiel zu kontrollieren und ruhig von hinten heraus aufzubauen, wird sicherlich die Aufgabe des Trainergespanns in den nächsten beiden Wochen sein. in der 25. Minute war es erneut Philipp Jobst, der alleine vor Torwart Kämmer auftauchte, den Ball aber nicht an ihm vorbei brachte.
Kurze Zeit später dann ein Nachschuss von Alexander Jung nach einer Ecke, der knapp rechts am Tor der Heimmannschaft vorbeistrich. Die letzte nennenswerte Chance hatten wiederrum die Gäste, der Kopfball von Lukas Schmidt wurde aber vom hervorragend aufgelegten Thomas Kämmer pariert. So ging es mit einem 3:0 in die Kabine, die SG spielte unheimlich effizient, aber spielerisch auf jeden Fall noch nicht am Limit.
Dies sollte sich in der zweiten Hälfte etwas bessern. Die Walldörfer zogen sich zunächst mehr in ihre eigene Hälfte zurück und überließen der SG das Spiel, welches jetzt auch aufgrund der Temperaturen läuferisch verflachte. Bis zur 60. Minute kam es zu keinen klaren Torchancen. Die Gästeabwehr war nach einer Ecke zu weit aufgerückt, der Ball wurde von Pascal Sauer erobert und direkt weiter auf Marcel König gespielt. Dieser nahm den Ball ein paar Meter mit und bediente Kevin Thamm mit einem tollen Pass in den Lauf. Der rechte Mittelfeldspieler der Spielgemeinschaft lief alleine auf Keeper Ledermann zu und schob den Ball ohne Probleme zum 4:0 ins Tor. Damit war die Entscheidung endgültig gefallen, wie aber bereits eingangs erwähnt, steckten die Schwanitz-Schützlinge nie auf und erspielten sich weiterhin Chancen.
So geschehen in der 78. Minute, als Tino Gleiche ein Laufduell für sich entscheiden konnte, den Ball aber über das Tor in den neuen Fangzaun schoss. Ein paar Minuten vorher war es Alexander Marschall, der seine starke Leistung beinahe mit seinem zweiten Tor krönte, seine Direktabnahme verfehlte das Tor aber knapp. In der 83. Minute tauchte Kevin Kranz vor Gästekeeper Ledermann auf, konnte die Hereingabe von rechts aber nicht im Tor unterbringen. Eine Minute vor Schluss, alles rechnete bereits mit dem Schlusspfiff, zeigte, der umsichtig pfeifende Schiedsrichter Tobias Claus, zur Überraschung aller auf den Elfmeterpunkt. Vorausgegangen war eine Grätsche vom eingewechselten Danny Reuchsel im Strafraum. Den fälligen Strafstoß versuchte der Walldörfer Spieler Schmidt scharf links in die Maschen zu schießen. Keeper Kämmer ahnte allerdings die Ecke und konnte den Ball in herausragender Manier parieren. Dies war der Schlusspunkt in einer guten Kreisoberligapartie.
Letztlich war es die Cleverness und die Effizienz der Spielgemeinschaft "Kalten/Rhön", die in diesem Spiel entscheidend war. Walldorf verkaufte sich gut und wird in dieser Form ganz sicher eine erfolgreiche Saison spielen. Bei der SG heißt es nun Wunden lecken und darauf hoffen, dass nicht noch mehr verletzte Spieler hinzukommen. In Sachen Spielfluss und Spielaufbau war man am Ende der vergangenen Saison schon mal weiter. Allerdings bleiben jetzt auch zwei Wochen, ehe man sich wieder messen muss und diese Zeit, wird man sicherlich versuchen zu nutzen.